Fakten­check: Geht es mit der girocard weiter? Ja! Selbst­verständlich.

Die girocard – das am meisten verbreitete Kartenzahlungsmittel in Deutschland – war in den vergangenen Wochen und Monaten ein fester Teil der Medienberichterstattung. Dabei wurde oft fälschlicherweise davon gesprochen, dass sie abgeschafft oder eingestellt werden soll. Tatsächlich wird lediglich eine Funktion, die häufig auf der girocard enthalten ist, durch eine andere Lösung ersetzt.

Der Zahlungsverkehr befindet sich aktuell in einem Wandel. Das führt zu Erklärungsbedarf. Wir räumen daher an dieser Stelle mit den häufigsten Mythen rund um die girocard auf und bieten Hilfe bei Fragen rund um das Bezahlen in Deutschland.

 

5 Mythen rund um ...
... die girocard ...

 

1)
FALSCH … wird abgeschafft. Kund:innen brauchen bald eine andere Karte, um in Geschäften bezahlen zu können.
RICHTIG … ist der Champion und die Karte der Zukunft.

Die girocard bleibt bestehen. Kund:innen können weiterhin wie gewohnt mit ihr bezahlen. Sie wird auch in Zukunft an allen bisherigen Akzeptanzstellen und Geldautomaten angenommen – mehr noch: Die Anzahl der aktiven Bezahlpunkte wächst sogar, inzwischen sind es über 1 Million; und über 100 Millionen girocards.

In der Regel bekommen Kund:innen automatisch zu ihrem Girokonto eine girocard. Noch bevor diese an Gültigkeit verliert, erhalten sie wie gewohnt von ihrer Bank oder Sparkasse eine neue.

 

2)
FALSCH … wird abgeschafft. Händler:innen benötigen eine neue Lösung für ihr Geschäft und ihre Kund:innen.

RICHTIG … IST UND BLEIBT IM HANDEL DIE KLARE NUMMER EINS.

Die girocard bleibt nicht nur bestehen, sondern ist und bleibt für den Handel das beliebteste Zahlungsmittel. Als Marktführerin in Deutschland steht sie für ein bewährtes, sicheres und etabliertes Zahlungsmittel. Kein Wunder: Ist sie doch aus Handelssicht eine verlässliche Partnerin, die obendrein ein besonders kosteneffizientes System für garantierte Zahlungen bietet. Und diese Kostenvorteile sind natürlich am Ende auch für die Verbraucher:innen spürbar. Rund 100 Mio. ausgegebenen Karten (physisch oder digital im Smartphone) bietet die girocard zudem eine Marktabdeckung auf Kund:innenseite, die ihresgleichen sucht.

 

3)
FALSCH … ist nicht mehr zeitgemäß

RICHTIG ...
Die girocard ist technisch wie in ihrer Verbreitung eine optimale Basis, um Innovationen im Markt zu etablieren. So hat sich kontaktloses Bezahlen in Deutschland erst mit der girocard durchgesetzt. Im Rahmen einer innovativen Produkt-Roadmap steht nun die Entwicklung zahlreicher neuer Funktionen für die girocard auf dem Plan – passgenau zugeschnitten auf die Bedürfnisse von Handel und Kundschaft in Deutschland. Damit bekommen diese nicht nur Komfort an die Hand. Sie profitieren zudem weiter von höchsten Sicherheitsstandards und bestmöglicher Kosteneffizienz.

 

4)
FALSCH … ist ganz anders als eine Debitkarte.
RICHTIG … IST DIE DEBITKARTE DEUTSCHLANDS.

Mit rund 100 Millionen ausgegebenen Karten ist die girocard die am weitesten verbreitete Debitkarte in Deutschland. Bei einer Debitkarte (engl. „debit“ steht für Abbuchung) wird der Betrag direkt vom Girokonto abgebucht. Im Gegensatz zu einer Debitkarte werden bei Kreditkarten die Umsätze auf einem Kartenkonto zunächst gesammelt und anschließend in der Regel einmal monatlich vom Girokonto der Kund:innen abgebucht. Hier gibt es mehr zu den Unterschieden zwischen der girocard und anderen Karten. Übrigens: Die girocard war auch die erste Debitkarte in Deutschland: Bereits 1990 wurde in Deutschland die erste Zahlung mit Karte und PIN durchgeführt, damals noch unter dem Namen „ec-Karte“.

Hier gibt es mehr zu den Unterschieden zwischen der girocard und anderen Karten.

 

5)
FALSCH … kann im Ausland bald nicht mehr zum Bezahlen verwendet werden.

RICHTIG … kann weiterhin wie gewohnt im Ausland genutzt werden.

Für Kund:innen ändert sich nichts, sie können auch weiterhin im Ausland mit ihrer girocard bezahlen. Auf der Karte sind in der Regel weitere Funktionen wie z. B. Maestro (von Mastercard) oder V Pay (von Visa) enthalten. Diese sogenannten Co-Badges ermöglichen die Bezahlung außerhalb des girocard-Systems, beispielsweise im Ausland.
Zwar hat Mastercard die Funktion Maestro seit Juli 2023 eingestellt, jedoch können Karten mit dieser Co-Badge-Funktion weiterhin im In- oder Ausland bis zum Ablaufdatum der Karte genutzt werden. Wer bisher also eine girocard mit Maestro-Funktion besitzt, wird mit dem regulären Kartenaustausch eine neue Lösung erhalten. In der Regel kombinieren Banken und Sparkassen die girocard mit einem anderen Co-Badge, z. B. Debit Mastercard, Visa Debit oder der V Pay-Funktion.

Hier gibt es mehr zur Bezahlung im Ausland.

Zum Schluss
noch ein paar Fakten:

Die girocard hat das Bargeld überholt: 2021 lag sie mit einem Umsatzanteil von 42,4 % an erster Position unter allen Zahlungsarten im deutschen Einzelhandel und verwies das Bargeld (38,5 %) auf Rang zwei. (Erhebung des EHI Retail Institutes).

Die girocard wächst – und zwar in allen Bereichen:
In der Anzahl der aktiven Akzeptanzpunkte, der Anzahl der Transaktionen, beim Umsatzanteil im stationären Einzelhandel, in der Anzahl neuer Partner, in der Anzahl neuer Verwendungsmöglichkeiten und technischer Innovationen…


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