girocard erschließt neue Akzeptanzbereiche –
Pilotprojekt „Terminal ohne PIN-Pad“ startet


Frankfurt am Main, 20.02.2018: Aufbauend auf die erfolgreiche Entwicklung der girocard kontaktlos im Handel im vergangenen Jahr hat die Deutsche Kreditwirtschaft den Startschuss für eine besondere Entwicklung zum Bezahlen gegeben: Das Terminal ohne PIN-Pad (TOPP). Gemeinsam mit Netzbetreibern, Terminalherstellern und Automatenbetreiber untersucht sie im Rahmen eines Pilotprojekts den Einsatz dieser verschlankten Terminals, die ohne PIN-Pad und Steckleser auskommen. Die kontaktlose Zahlung am TOPP hat das Potenzial, stark vom Bargeld dominierte Marktsegmente für Kunden und Händler für die Zahlung mit girocard kontaktlos zu öffnen. Das Terminal eignet sich für Zahlungen im Kleinbetragsbereich sowohl für den Einsatz an unbedienten Endgeräten, wie z. B. Verkaufsautomaten, als auch für die Bezahlung an bedienten Kassen, wie z. B. in Bäckereien.

Da kontaktlose Transaktionen bis 25 Euro ohne PIN-Eingabe ausschließlich über die NFC-Schnittstelle eines girocard Terminals durchgeführt werden, benötigt dieses lediglich einen Kontaktlosleser. Auf den üblichen Chipkartenleser und das PIN-Pad kann verzichtet werden. Damit kann das Terminal kleiner gestaltet werden und lässt sich so leichter in verschiedene Automatentypen einbauen oder nachrüsten. Zudem ergibt sich durch die Verschlankung ein geringerer Wartungsaufwand, da weniger mechanische Komponenten von außen verschmutzt oder beschädigt werden können.

Mit der Entwicklung begegnet die Kreditwirtschaft einem direkten Kundenwunsch: So zeigte zum einen eine repräsentative Endkundenbefragung, die die GfK im Mai 2017 im Auftrag der EURO Kartensysteme durchgeführt hatte, dass die Mehrheit aller girocard Nutzer (56 Prozent) das Angebot nutzen möchten, bargeldlos an Automaten zu bezahlen. Zum anderen forderten auch Automatenbetreiber eine Lösung, um girocard Zahlungen an Automaten zu akzeptieren. Sie erhöhen nun durch den Einsatz von TOPP ihre Endkundenreichweite, steigern ihre Verfügbarkeit und profitieren von reduzierten Bargeldkosten.

Projektverlauf und Zielsetzung

Im Januar 2018 haben die ersten Terminalhersteller (CCV und FEIG ELECTRONIC) sowie Netzbetreiber (BS PAYONE und CardProcess) eine Betriebserlaubnis im Rahmen des Pilotprojekts erhalten. Aktuell werden Akzeptanzstellen der Teilnehmer mit den neuen Terminals ausgestattet. Die erste Installation eines TOPP haben CardProcess und FEIG ELECTONIC zu vermelden: Beim Imbiss „Die Wurst“ in Bad Hersfeld können Kunden seit Anfang Februar am TOPP bezahlen. Die ersten Transaktionen verliefen reibungslos. „Das Terminal ohne PIN-Pad ist eine gute Ergänzung beim Kassieren“, so Ralph Salzmann Betreiber des Imbisses „Die Wurst.“. „Es ist schnell, sauber und hygienisch. Und auch bei den Kunden kommt das gut an – schon jetzt zahlen immer mehr kontaktlos mit ihrer girocard.“

Ziel des Pilotprojekts ist es, praktische Erfahrungen zur Nutzung von Terminals ohne PIN-Pad in verschiedenen Einsatzbereichen zu sammeln und auch in neuen Bereichen das optimale Bezahlerlebnis für Kunden zu schaffen. Denkbar ist die Nutzung neben der Automatenbranche, z. B. bei Schließfächern, Stromtankstellen, Autowaschanlagen und öffentlichen Toiletten, aber auch bei mobilen Händlern.  Die Ergebnisse werden in die spätere Entscheidung der Deutschen Kreditwirtschaft über einen Regelbetrieb einfließen und dienen den Projektteilnehmern in der Folge als Entscheidungsgrundlage. Das TOPP kann auf den großen Erfolg der girocard kontaktlos aufbauen: Bereits im ersten Jahr seit der nationalen Einführung können Kunden mit rund 35 Millionen ausgegebenen, kontaktlosfähigen Karten an rund 385.000 umgerüsteten Terminals bezahlen.

Über die girocard:
Rund 100 Millionen girocards und Kundenkarten von Banken und Sparkassen gibt es in Deutschland. „girocard“ ist der übergeordnete und neutrale Rahmen der Deutschen Kreditwirtschaft für ihre zwei bewährten Debitkarten-Zahlungssysteme: Das girocard (electronic cash) Verfahren als Chip-basiertes Bezahlen direkt vom Konto und die Bargeldbeschaffung an den Geldautomaten in Deutschland („Deutsches Geldautomaten-System“). Mit der stetigen technischen Innovation sowie der persönlichen Geheimzahl PIN (Personal Identification Number) garantiert die Deutsche Kreditwirtschaft den stets sicheren und einfachen Einsatz des girocard-Systems. Die girocard als Deutschlands meist genutzte Debitkarte ermöglicht immer mehr Bank- und Sparkassenkunden den neuen, komfortablen Service des kontaktlosen Bezahlens. Der Name und das Logo girocard wurden 2007 von der Deutschen Kreditwirtschaft eingeführt.

Über EURO Kartensysteme:
Als Gemeinschaftsunternehmen der deutschen Kreditwirtschaft übernimmt die EURO Kartensysteme GmbH Aufgaben im gemeinsamen Interesse der deutschen Banken und Sparkassen im Bereich des kartengestützten Zahlungsverkehrs. Die EURO Kartensysteme GmbH konzentriert sich dabei insbesondere auf zentrale Aufgaben und Serviceleistungen, wie z. B. Marketing und Business Development für die girocard und ihre Prepaid-Bezahlfunktionen GeldKarte und girogo sowie die weiteren Funktionen auf dem Chip, die Entwicklung von operationalen Sicherheitsstandards und Methoden der Missbrauchsbekämpfung, zudem die Mastercard-Lizenzverwaltung.

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