Drei Fragen an Ingo Limburg, Leiter Marketing & PR,
von EURO Kartensysteme GmbH

Herr Limburg, wie ist aktuell die Situation rund um die girocard?

Ingo Limburg: Die girocard ist das elektronische Bezahlmittel der Wahl in Deutschland. Es gibt über 100 Millionen girocards. 2020 hatten wir rund 5,5 Milliarden Transaktionen zu verzeichnen. Die girocard ist der Haupttreiber für den Trend hin zur Karte in Deutschland. Im Jahr 2021 sieht es ebenfalls sehr gut aus: Trotz des harten Lockdowns im Frühjahr haben wir erneut ein Wachstum bei Transaktionen und Umsätzen. Dazu gibt es Monat für Monat mehr Akzeptanzstellen für die girocard. Wenn dieser Trend so anhält, wie er sich aktuell abzeichnet, sind wir sogar bald bei einer Million möglicher Bezahlpunkte in Deutschland. Auch das ist ein Meilenstein, der in Deutschland beim Bezahlen seinesgleichen sucht. Insofern sind wir mit der jetzigen, aber auch mit der langfristigen Entwicklung des girocard-Systems sehr zufrieden.

Wie wird sich die girocard künftig positionieren?

Ingo Limburg: Als Marktführer in Deutschland stehen wir für ein bewährtes und etabliertes Massenzahlungsmittel, auf das sich Kunden und Händler verlassen können. Die girocard hat bisher und wird auch künftig dafür sorgen, dass Innovationen auch in die breite Fläche kommen und sich dort verfestigen. In Deutschland ist die Kontaktlos-Technologie beispielsweise erst so richtig durchgestartet, als die girocard diese eingeführt und flächendeckend für deutsche Karteninhaber verfügbar gemacht hat. Doch jede Marke, sei sie noch so stark, muss sich immer wieder neu erfinden und neu beweisen. Das gilt für neue Akzeptanzbereiche und sich verändernde Rahmenbedingungen. Gerade bei Letzteren hat sich in der Vergangenheit sehr viel geändert und die Banken und Sparkassen haben gemeinsam immer wieder Lösungen dafür gefunden. Durch den Schritt des girocard-Systems ins Smartphone ist dieses nun auch Bezahlmedium des Endkunden. Gleichzeitig bieten wir dem Handel die Möglichkeit, das Smartphone als Akzeptanzterminal zu nutzen. Unsere girocard ist ein sicheres, zukunftsweisendes und datenschutzkonformes Bezahlverfahren.


Warum setzt Deutschland überhaupt noch auf ein eigenes Debitkartensystem?

Ingo Limburg: Mit der girocard haben wir in Deutschland ein starkes, eigenes Zahlungssystem, das genau auf den Markt hierzulande abgestimmt ist – ein perfekt funktionierendes Konstrukt aus Debitkarten- und Geldautomatensystem. Zwischen der Deutschen Kreditwirtschaft und dem Handel besteht darüber hinaus ein gewachsener, vertrauensvoller Umgang und der Handel unterstützt die Existenz eines nationalen Systems absolut. Gerade für Händler ist die girocard in den allermeisten Fällen ein besonders kosteneffizientes System für garantierte Zahlungen. Und diese Kostenvorteile sind natürlich am Ende auch für den Verbraucher spürbar. Nur mit einem so gut funktionierenden und weithin genutzten System existiert überhaupt ein Gegengewicht zu den großen internationalen Anbietern. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es nicht klug ist, sich in die Abhängigkeit eines Mono- oder Oligopols zu begeben. Auch die Politik hat erkannt, wie wichtig europäische Souveränität auch im Zahlungsverkehr ist. Die girocard kann hierzu einen Teil beitragen.

 

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