ÖPNV der Zukunft

So einfach wird es mit der girocard, Bus- und Bahntickets zu kaufen

Montagmorgen, 7:30 Uhr in Berlin. Anna ist auf dem Weg ins Büro – und wie so oft etwas knapp in der Zeit. Trotzdem gönnt sie sich ihren Kaffee bei der Lieblingsbäckerei. Doch die Schlange ist länger als sonst, wertvolle Minuten verrinnen. Als sie endlich mit dampfendem Becher zum Gleis eilt, sieht sie schon die Straßenbahn einrollen. Jetzt noch ein Bahnticket kaufen? Unmöglich. Zum Glück gibt es das Check-in/Check-out-Prinzip mit der girocard: ein kurzes Auflegen ihres Smartphones am Terminal genügt, und die Fahrt kann beginnen.

Auch beim Umsteigen später läuft alles reibungslos – bei jedem Ein- und Aussteigen hält sie ihr Smartphone erneut an das Terminal, so dass ihre Fahrt exakt festgehalten wird. Am Ziel angekommen, checkt Anna mit einer einfachen Bewegung final wieder aus. Die Bezahlung? Läuft automatisch im Hintergrund. Das System errechnet anhand von Start- und Endhaltestelle sowie der Uhrzeit den günstigsten Tarif, um das Bahnticket zu kaufen – ganz ohne Grübeln vor dem Automaten, ganz ohne Gedränge vor dem Ticketcounter. Für Anna bedeutet das vor allem eins: weniger Stress im ÖPNV und mehr Freiheit im Alltag.

Warum das Check-in/Check-out-Prinzip den ÖPNV attraktiver macht

Was sich in Annas Morgenroutine so unkompliziert anfühlt, ist kein Zukunftstraum, sondern ein realistisches Szenario. Die Technologie dafür ist längst da, und die Vorteile sind offensichtlich. Eine aktuelle Studie von infas quo im Auftrag der EURO Kartensysteme zeigt, dass viele Fahrgäste genau diese Einfachheit vermissen. Drei Viertel der Befragten nutzen den ÖPNV regelmäßig, ein Drittel ist sogar darauf angewiesen. Doch ebenso deutlich ist: Die Befragten stehen dem System häufig kritisch gegenüber. Zu seltene Verbindungen, hohe Preise oder mangelnde Pünktlichkeit halten viele davon ab, öfter auf Bus und Bahn umzusteigen.

Auch Bus- und Bahntickets zu kaufen, ist ein Stolperstein: Sechs von zehn Befragten berichten, dabei schon einmal Probleme gehabt zu haben – sei es durch defekte Automaten, unübersichtliche Ticketoptionen oder fehlende Zahlungsmöglichkeiten. Gerade hier eröffnet das Check-in/Check-out-Prinzip Chancen. Denn wer einfach ein- und auschecken kann, muss sich nicht mehr zwischen Einzelfahrt, Tageskarte oder Zonenwahl entscheiden. Das System berechnet automatisch den günstigsten Preis.

Hinzu kommt: Die girocard ist für viele Menschen ohnehin das bevorzugte Zahlungsmittel im Alltag. Mehr als die Hälfte der Befragten (54 Prozent) zahlt ihre Tickets bereits heute gerne mit der Debitkarte der deutschen Banken und Sparkassen. Kein Wunder also, dass 57 Prozent beim Check-in/Check-out gerne auf die girocard setzen würden. Besonders Fahrgäste unter 40 Jahren sind offen für diese Art, ihr Bus- oder Bahnticket zu kaufen. Am meisten überzeugen die Befragten die Geschwindigkeit, Einfachheit und Flexibilität des Systems.

Chancen für Fahrgäste und Verkehrsbetriebe

Ein unkompliziertes Bezahlsystem im ÖPNV sorgt nicht nur für zufriedene Fahrgäste, beispielsweise wenn diese ihre Bus- und Bahntickets kaufen möchten, sondern auch für Vorteile auf Seiten der Verkehrsbetriebe. Denn die Einführung von einem Check-in/Check-out-System mit der girocard erfordert keine völlig neue Infrastruktur. Viele Bausteine sind bereits vorhanden oder lassen sich mit bewährten Komponenten schnell integrieren. So können Verkehrsbetriebe den Komfort für ihre Kundinnen und Kunden steigern, ohne dabei große technische Hürden überwinden zu müssen.

Die girocard ist seit Jahrzehnten erprobt, verlässlich und in Deutschland nahezu flächendeckend akzeptiert. Mit der Deferred Authorisation bringt sie ein Verfahren mit, das Sicherheit, Komfort und Wirtschaftlichkeit verbindet. Verkehrsunternehmen bietet das die Chance, sich nicht nur den Anschluss an moderne Ticketlösungen zu sichern, sondern auch die Erwartungen ihrer Fahrgäste zu übertreffen.

Wer sich tiefer mit den Möglichkeiten und technischen Details zur Deferred Authorisation beschäftigen möchte, findet weitere Informationen in unserem Whitepaper.

75 Prozent der Befragten nutzen den ÖPNV regelmäßig, ein Drittel ist darauf angewiesen.

 

  • 60 Prozent der Fahrgäste hatten bereits Schwierigkeiten dabei, ein Bus- oder Bahnticket zu kaufen.
  • Häufigste Probleme: defekte Automaten, unübersichtliche Tarife, fehlende Zahlungsmittel.
  • 87 Prozent wünschen sich einfache Ticketlösungen, 84 Prozent schnelle Abläufe, 83 Prozent die automatische Berechnung des günstigsten Preises.
  • 49 Prozent würden ein Check-in/Check-out-System nutzen, bei den unter 40-Jährigen sind es sogar 54 Prozent.
  • 57 Prozent fänden es gut, dafür ihre girocard einsetzen zu können.

 

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